Zwar haben mich Bits und Bytes mein ganzes Leben verfolgt, aber ganz lassen sie mich auch jetzt nicht los. Schließlich lassen sich die Erlebnisse, aber auch andere Dinge wunderbar in der digitalen, multimedialen Welt der Computerei festhalten. Hier kann man schlecht mit Bildern arbeiten, daher sieht es hier etwas 'trockener' aus Zur Zeit beschäftigt mich das Digitalisieren alter, analoger Medien. Versucht habe ich mich bisher an Dias, Super8 Filmen und Musik von Schallplatten. Es steht noch der Versuch mit VHS Video an.
Dias scanne ich mit einem normalen handelsüblichen Flachbettscanner von Canon ein. Dieser Scanner besitzt zwar eine Auflösung von 2400 dpi, aber meist verwende ich die nicht. Die Ergebnisse mit 1200 sind durchaus zufriedenstellend. Die aufgenommenen Bilder werden anschließend mit Adobe Fotoshop bearbeitet. Wesentlich ist, dass die Dias beim Scannen ggf aus Glasrahmen herausgenommen werden. Sonst werden der Dreck auf und unter dem Glas mit gescannt. Die Ergebnisse zeigen, dass man nicht unbedingt einen speziellen Dia-Scanner benötigt.
Filme nehme ich mittels einer Videokamera von der Leinwand auf. Dorthin werden sie mit einem Super8 Projekter projiziert. Dieser Projektor verfügt über eine Reflektorlampe, die eine gleichmäßige Bildausleuchtung garantiert. Es gibt bei den Videos so gut wie keinen 'Fettfleckeffekt'. Der Projektor läuft mit 18 Bildern/sek, was das Hell/Dunkel-Flackern auf ein Mindestmaß reduziert. Die Kamera wird manuell auf die Ebene der Leinwand fokussiert, der autofukus bleibt aus. Ansonsten verwende ich die Automatik der Kamera. Abgesehen vom Schneiden besteht die einzige Nachbearbeitung auf dem PC in der Behandlung der Videos mit einem Antflickerfilter und VDUB. Danach ist das Flickern nahezu weg. Die Ergebnisse sind brauchbar, wenn wahrscheinlich auch nicht so gut wie professionell erstellte Kopien. Der Vorteil: außer Zeit kostet es nichts.
Musik gelangt vom Plattenspieler (man sollte einen guten haben!) über einen Vorverstärker von Steinberg auf den PC. Die Wav Datei kann man mit dem Programm von Steinberg nachbearbeiten, man muss aber nicht, insbesondere dann nicht, wenn der Plattenspieler gute Qualität liefert und die Platten noch einigermaßen in Ordnung sind.
Video Inzwischen gelangt Videomaterial aus den unterschiedlichsten Quellen zur Verarbeitung, darunter auch welches in HD Qualität im Format 720p. Die Nachbearbeitung erfolgt auf meinen Apple Geräten mit der Schnittsoftware Final Cut Express, ebenfalls von Apple, mit der die unterschiedlichsten Formate zu einem einzigen Endprodukt verarbeitet werden können. Es lassen sich damit sehr gute Ergebnisse erzielen und Trickeffekte erzeugen. Natürlich kann man die Ergebnisse der Bemühungen dann auch in HD-Format ausgeben. Für die entgültige Codierung verwende ich das Freeware Programm Mpeg Streamclip, mit dem ein Video in h264 Codierung erzeugt wird, wie es auch bei HDTV Verwendung findet. Videoschnitt war für mich auch der Anlass, mir einen Imac zuzulegen. Auf einem 24" Schirm in FullHD Auflösung lässt sich professionell arbeiten
Wenn die große Welt zu weit weg oder die der Bits und Bytes zu abstrakt ist, wird es Zeit für etwas bodenständigere Mechanik. Das ist bei mir das RC-Car Hobby. Nachdem ich das vor ca 10 Jahren schonmal an den Nagel gehängt hatte, habe ich es nun wieder hervorgekramt. Meine alten Modelle habe ich fast noch alle und nun sind sie wieder fahrtüchtig.
Faszinierende Technik
Gesamtsicht auf ein 4WD-Fahrzeug mit Einzelradaufhängung und Zweiganggetriebe. Baujahr ca. 1992
Hinterradaufhängung
mit Öldruckstoßdämpfer und Schraubenfeder. Vor dem Dämpfer ist die Antriebswelle zu erkennen, mit der die Kraft vom Differential auf das Rad übertragen wird. Die Welle hat die Form eines Knochens. Dabei ist der Knochenkopf als Sechskant ausgeprägt
Die 'heißen' Reifen Sie sind aus Moosgummi. Die Räder besitzen eine Schnellwechselvorrichtung, die Radwechsel mit einem einzigen Handgriff erlauben. Je nach Piste werden verschiedene Reifensorten verwandt
Startbox zum Anwerfen des Motors
Zum Starten des Motors dient die 'Startbox'. Sie enthält einen Elektromotor mit Gummischeibe, die die Schwungscheibe des RC-Car Verbrennungsmotors antreibt. Ferner benötigt man eine Vorrichtung zum Heizen der Glühkerze, bis der Motor gestartet ist. Die gesamte Aparatur wird durch eine 12V Autobatterie mit Strom versorgt.
'Micromotori' - 3,5 ccm,
bis zu 40000 upm und einer Leistung von bis zu 2 PS. Der Treibstoff ist eine Mischung aus Methanol (Hauptbestandteil), Nitromethan als Sauerstoffträger und synthetischem Öl. Leider ist dieses Zeug ziemlich teuer. Der Sprit wird einem Schiebevergaser zugeführt, der daraus ein Sprit/Luftgemisch erzeugt. Das Ding heißt Schiebebergaser, weil die Gasregulierung durch Schieben der Drosselvorrichtung erfolgt. Auf dem Bild ist die Gemischregulierschraube zu erkennen. Mit ihr kann das Gemisch fett oder mager eingestellt werden.
Die Grundkonstruktion des obigen Chassis ist auch heute noch bei Wettbewerbsfahrzeugen im Einsatz, wenngleich mit vielen Detailverbesserungen, insbesondere bei Materialien und Laufeigenschaften. Leider macht diese Technik die Fahrzeuge teuer. Das es auch einfacher geht, zeigen die Bilder der RC-Cars der vorhergehenden Generationen Das Bild zeigt ein heckgetriebenes Auto ohne gefederte Räder. Eine gewisse Federwirkung wurde durch die Chassisplatte aus GFK erreicht. Die einzige technische Raffinesse dieses Fahrzeugs war ein Kegelrad-Differenzialgetriebe
Etwa 3 Jahre später gab es schon einzelradgefederte RC-Cars. Allerdings war das hier gezeigte Fahrzeug nur über die Hinterachse angetrieben. Im übrigen ist schon vieles von der späteren Technik enthalten
RC Car mit Benzinmotor
Dieses Automodell ist im Maßstab 1:6 ausgeführt und wiegt ca 9 kg. Der Reifendurchmesser beträgt 160mm und mit diesem Auspuff macht es einen Höllenlärm.
Den Standardaufbau galt es vor dem ersten Einsatz an einigen Schwachstellen zu verbessern. Das Modell bekam eine Aluminium Getriebeplatte und ein Gehäuse aus eben demselben Material für das zentrale Umlenkgetriebe des Antriebsstrangs.
Hier sind die Reifen noch etwas größer, aber nicht minder heiß. Selbst fahren macht doch immer noch den meisten Spaß. Das Lustobjekt ist ein Porsche 911SC Baujahr 1981.